In der Hundeschule hören wir schon so manches Mal: „Es ist doch mehr Arbeit, als gedacht“ oder „es war doch der falsche Zeitpunkt, wir hätten noch ein Jahr warten sollen“. Auch so mancher in „Coronazeiten“ vorschnell angeschaffter Vierbeiner wurde nach der Pandemie wieder abgegeben, weil „es nicht mehr zu schaffen war“.
Um es erst gar nicht so weit kommen zu lassen, möchten wir Ihnen hier ein paar Denkanstöße geben, die bei der Anschaffung eines Hundes eine große Rolle spielen.
Warum möchte ich einen Hund?
Beantworte diese Frage ganz ehrlich, nur zum „Liebhaben“ ist ein Hund nicht geeignet, er hat Ansprüche, allein mit dem Gassigehen ist es nicht getan!
Passt ein Hund in meine aktuelle Lebenssituation?
- Ein Hund ist ein neues Familienmitglied, er hat Bedürfnisse. Er benötigt regelmäßige Sozialkontakte mit anderen Hunden und mit Menschen, muss geistig und körperlich ausgelastet werden, aber nicht überlastet werden.
- Ein Hund kann bis zu 18 Jahre alt werden, es kommen Alterserscheinungen wie Arthrose, Diabetes etc. Kannst du damit umgehen?
- Stubenreinheit muss erlernt werden. Also gibt es gerade am Anfang- schon mal ein Unglück in der Wohnung. Der Vierbeiner muss bei Wind und Wetter raus. Der Halter dann auch…
- Sind kleine Kinder in der Familie? Ein Hund ist wie ein weiteres Kind. Hat man genug Zeit, um beiden gerecht zu werden? Auch der Hund kommt in die Pubertät – mit allen Konsequenzen …
- Er wird erwachsen. Hündinnen werden läufig und der Rüde wird ganz „narrisch“,wenn eine läufige Hündin vorbei kommt. Kann ich damit umgehen?
- Wo bleibt er im Urlaub? Wer geht mit ihm Gassi, wenn der Hundeführer krank ist, was ist bei einem (längeren) Krankenhausaufenthalt? Wer nimmt den Hund, falls der Hundebesitzer ihn nicht mehr halten kann?
- Sind ALLE im Haushalt lebenden Personen mit dem Hund einverstanden- stehen also zu 100% zu dieser Entscheidung?
- Wer kümmert sich um die Erziehung? Wer hilft dabei?
- Habe ich mindestens die ersten 2 Wochen Urlaub, damit sich der Hund eingewöhnen kann? Wer ist danach für den Welpen da?
Wohne ich zur Miete?
Dann benötigst du die Zustimmung des Vermieters zur Hundehaltung. Auch bei Eigentumswohnungen kann es im Rahmen der Eigentümergemeinschaft Probleme geben.
Kann ich mir den Hund finanziell leisten?
Folgende Kosten sind zu berücksichtigen:
- Anschaffungskosten
- Futterkosten
- Tierarzt ( Impfungen, Entwurmung, sonstige Behandlungen)
- Haftpflichtversicherung
- Hundesteuer
- Leinen/Halsbänder/ Sicherung im PKW
- Schafplatz- Decken
Bevor man sich Gedanken macht, welchen Hund ( Rasse/Alter/ Größe) man sich ins Haus holen möchte, gilt es, all diese Punkte einvernehmlich mit der ganzen Familie zu klären.
Wir vom WauWauClub beantworten gerne alle Fragen und helfen mit Fachwissen und Erfahrung bei der Beurteilung, welcher Hund am besten zu euch passt. Oft gibt es innerhalb einer Familie völlig unterschiedliche Vorstellungen, wie das Leben mit Hund ist.
